CapsolGo® für SCHWENK Zementwerke in Lettland und Litauen

SCHWENK unterzeichnet Vertrag mit Capsol Technologies für die Lieferung einer CapsolGo® – carbon capture Pilotanlage für die beiden Zementwerke in Brocēni Lettland und Akmenės Cementas in Litauen.

Bereits Anfang des Jahres wurden Machbarkeitsstudien am Standort Brocēni bei SCHWENK Latvija für den Einsatz von Capsol und der damit verbundenen Hot Potassium Carbonate (HPC) Technologie durchgeführt. Basierend auf den Erfahrungen hat SCHWENK einen Vertrag für den Einsatz einer mobilen Pilotanlage unterzeichnet.

CapsolGo® ist eine innovative, containerbasierte Pilotanlage, die dazu dient, CO₂ aus den Abgasen von Industrieanlagen zu entfernen. Ziel ist es mit der Anlage wichtige Erkenntnisse, Daten und Informationen zu sammeln, die dabei helfen eine mögliche Tail-End-Lösung zur Abscheidung von CO₂ aus dem Zementherstellungsprozess zu bewerten und damit die zukünftige Auswahl einer geeigneten Decarbonisierungslösung je Standort zu unterstützen.

Neben dem Projekt in Mergelstetten, bei dem ein sogenannter Oxyfuel-Ofen als prozessintegrierte Lösung erbaut und erprobt wird, investiert SCHWENK mit Capsol nun in eine weitere Technologie und setzt damit einen erneuten wichtigen Eckpfeiler auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zementherstellung.

Die CapsolGo® Pilotanlage wird ab dem vierten Quartal 2024 für ein Jahr an den beiden Standorten Brocēni und Akmenė abwechselnd zum Einsatz kommen.

Infobox zur Technologie:

CapsolGo ist eine innovative, containerbasierte Pilotanlage von der Firma Capsol, die dazu dient, CO₂ aus den Abgasen von Industrieanlagen effizient zu entfernen. Dieses System nutzt eine Methode, die als „Heiße Kaliumcarbonatwäsche“ bekannt ist. Dabei wird eine flüssige chemische Substanz, in diesem Fall Kaliumcarbonat, in die CO₂-haltigen Abgase eingesprüht, die das CO₂ bindet.

Das Verfahren ist der Aminwäsche ähnlich, verwendet jedoch Kaliumcarbonat anstelle von Aminen.

Als sogenannte Tail-End Lösung bietet CapsolGo Unternehmen die Möglichkeit, die Capsol-Technologie zu testen, um zu sehen, ob sie auch für die CO₂-Abgase ihrer eigenen Anlagen geeignet ist.