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Leichtbeton muss nicht schwer sein – Sanierung städtisches Klinikum Görlitz

20. Februar 2019

Im Zuge einer Sanierungsmaßnahme wurde das Gebäudeinnere des Kinder- und Frauenzentrums im Görlitzer Klinikum komplett entkernt sowie Medien umverlegt und modernisiert. Hierbei wurden die in mehreren Etagen vorhandenen Stahlbetondecken abgebrochen. Beim Neueinbau der Decken erfolgte die Ummantelung der verbliebenen Unterzüge und Bestandsstahlträger dabei aus statischen Gründen durch Leichtbeton. Nach Fertigstellung aller Baumaßnahmen werden in diesem Gebäudekomplex Kinder, Jugendliche und Frauen z. B. in den Fachbereichen Kinderchirurgie, Augenheilkunde sowie Kinder- und Frauenheilkunde intensiv beraten und betreut.

Ab Juni 2018 wurde mit der Betonage der neuen Decken begonnen. Für die Baumaßnahme wurde seitens des SCHWENK Technologiezentrums ein Leichtbeton konzipiert. Zum Einsatz kamen ein Portlandhochofenzement CEM II/B-S 42,5N sowie Steinkohleflugasche. Die Zugabe des Betonzusatzstoffes verfolgte das Ziel, die Pumpbarkeit des Frischbetons zu verbessern. Zur Einhaltung der geforderten Trockenrohdichte von maximal 1600 kg/m³ wurde ein Sand-Blähschiefer-Gemisch 0/8 gemäß den Anforderungen der DIN EN 12620 gewählt. Zur Sicherstellung der Förderfähigkeit wurde die Gesteinskörnung wassergesättigt.

Für die zu erstellenden Bauteile musste der Beton folgende Anforderungen bzw. Kennwerte erfüllen:

Anforderungen

Decken

Expositionsklasse

XC1

Druckfestigkeitsklasse

LC30/33

Rohdichteklasse

D1,6

Zementart

CEM II/B-S 42,5N

Größtkorn

8 mm

Zusatzmittel

PCE

Konsistenzklasse

F5

Aufgrund der erschwerten Zugänglichkeit wurde der Beton über Pumpen in das Innere des Gebäudes transportiert. Zur Sicherstellung der geforderten Frischbetoneigenschaften wurden dafür im Vorfeld einige Pumpversuche durchgeführt. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen konnte die Konsistenzklasse F5 des Frischbetons, in Abhängigkeit der Pumpleistung und der unterschiedlichen Schlauchlängen von bis zu 50 m, an allen Einbauorten zielsicher erreicht werden. Die Gesamteinbaumenge des Leichtbetons betrug ca. 400 m³.

Bild 1: Schlauchführung in das Gebäudeinnere
Bild 2: Deckenplatte nach Einbau des Frischbetons

Aufgrund einer ständigen Produktionskontrolle im Transportbetonwerk und der betontechnologischen Betreuung durch das SCHWENK Technologiezentrum auf der Baustelle, konnte der Beton qualitätsgerecht eingebaut werden.

Bauschild
Ort:                                        Görlitz
Zeitraum:                              November 2017 bis August 2018
Bauausführende Firma:      Zittau Hochbau GmbH
Lieferwerk:                           TBR Transportbeton Oberlausitz GmbH & Co. KG – Werk Görlitz

Leichtbeton muss nicht schwer sein – Sanierung städtisches Klinikum Görlitz

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