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Infraleichtbeton beim Neubau Jugendzentrum Landsberg

9. August 2024

Für den Neubau des Jugendzentrums in Landsberg am Lech kommt ein besonderer Baustoff zur Anwendung. Das ausführende Bauunternehmen Xaver Riebel aus Mindelheim setzt hierbei auf Infraleichtbeton. Geliefert wird der Beton durch die TBR Lechbeton aus dem Werk Kaufering.

Das einzigartige an dem Baustoff ist, dass er nicht nur eine tragende Funktion, sondern gleichzeitig die Dämmung der Außenwand, übernimmt. Mit einer Trockenrohdichte von 620 kg/m³, was in etwa ¼ der Dichte von Normalbeton entspricht, ist der Beton sogar leichter als Eichenholz und schwimmt im Wasser.  Beim Jugendzentrum wird der Infraleichtbeton für die Außenwände, ohne zusätzliche Dämmung, eingesetzt. Lediglich eine Hydrophobierung zum Schutz vor Schlagregen muss auf die Wandoberfläche aufgebracht werden. Die Wände haben eine Dicke von ca. 50 cm und können am Ende der Nutzungsdauer zu 100 % recycelt werden.

Der Einbau des plastischen Betons erfolgt sehr einfach über einen Schlauchkübel. Beachtet werden muss allerdings, dass die Schalung sehr dicht ist, andernfalls läuft der Zementmörtel durch die Fugen und es entstehen Ausblutungen. Zum Korrosionsschutz wird eine verzinkte Bewehrung eingesetzt, da der Beton durch das offenporige Gefüge komplett durchkarbonatisiert.

Da der Infraleichtbeton derzeit noch nicht genormt ist, wurde eine ZiE (Zustimmung im Einzelfall) bei der Obersten Bayerischen Baubehörde beantragt.

 

Infraleichtbeton beim Neubau Jugendzentrum Landsberg

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