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Beton für Carbonbetonbauteile im Transportbetonwerk – und sogar pumpbar!

9. September 2024

In einem Forschungsvorhaben der „Forschungsgemeinschaft Transportbeton e. V. (FTB)“ wurde ein Praxisversuch mit dem Titel „ReadyCarbonCret“ mit Unterstützung der SCHWENK Beton Dresden GmbH & Co. KG durchgeführt. Neubauteile aus Carbonbeton werden momentan überwiegend in Fertigteilwerken hergestellt. Mit der Entwicklung von Carbonbewehrungen mit größeren Querschnitten und Stababständen sowie den zunehmenden Erfahrungen im Umgang mit Carbonbeton rücken die Anwendungen mit Ortbeton in Neubau und Bestand nun verstärkt in den Fokus. Ziel des Projekts der „Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)“ ist es, die Praxistauglichkeit von Carbonbeton für Ortbetonbauteile auf Basis von Transportbeton nachzuweisen. Die Entwicklung von Mischungsentwürfen im Rahmen des Projekts erfolgt mit klinkerreduzierten Bindemittelsystemen. In einem Praxisversuch sollen die gesammelten Erkenntnisse dann bestätigt werden und in die Normungsarbeit zum Thema Carbonbeton einfließen. Das F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde der Bauhaus-Universität Weimar widmet sich betontechnologischen Fragestellungen und das Institut für Massivbau (IMB), TU Dresden verantwortet den Themenkomplex „Verbundtragverhalten“.

Um den Einsatz in Transportbetonwerken zu untersuchen, fanden am 13.08.2024 bei der SCHWENK Beton Dresden GmbH & Co. KG im Werk Hafen Praxistests zur Herstellung und Verarbeitung von Beton für Carbonbetonbauteile statt. Bei sommerlichen Bedingungen und Lufttemperaturen weit über 30 °C konnte der Beton seine Robustheit und Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Verwendet wurde der CEM III/B 42,5 L-LH/SR(na) aus dem SCHWENK Zementwerk Bernburg in Verbindung mit Kalksteinmehl und üblichen Gesteinskörnungen bis 8 mm Größtkorn. Mit Zusatzmittel von Master Builders Solutions wurde der Beton auf eine Konsistenz von F6 eingestellt. Von den Forschungsstellen wurden eine Reihe von Frisch- und Festbetonuntersuchungen durchgeführt. Darüber hinaus wurde am Ende der Versuchsreihe die Pumpbarkeit des Betons mittels Betonpumpe erprobt. Auch das Pumpen war problemlos möglich. Am Ende des Tages waren die Forschungsstellen Weimar und Dresden zufrieden mit den erreichten Ergebnissen. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Nach jetzigem Stand zeichnet sich ab, dass es möglich ist, in Transportbetonwerken den Beton für Carbonbetonanwendungen herzustellen.

Bild: Prüfplatten mit Carbonbeton

Beton für Carbonbetonbauteile im Transportbetonwerk – und sogar pumpbar!

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