Am 5. und 6. März fand in der Baden-Arena in Offenburg zum neunten Mal Europas größte Geothermie-Fachmesse statt. Die GeoTHERM zeichnet sich seit Jahren durch eine sehr hohe Akzeptanz im nationalen und im internationalen Markt mit steigenden Besucherzahlen aus. Diese Messe darf sicher zu Recht als die Europäische Leitmesse der Geothermiebranche angesehen werden.
In zwei Hallen zeigten 190 Aussteller den 3562 Besuchern aus 41 Ländern Neuheiten in der Oberflächennahen und Tiefen Geothermie. Dabei ist die hohe Fachkompetenz vieler Besucher hervorzuheben. Zu den Fachbesuchern zählen nicht nur Vertreter aus Forschung und Wissenschaft, Architekten, Ingenieure und Planer sondern auch Geologen, Brunnenbauer, die Geothermie- und Bohrindustrie, Kommunen und Verwaltungen, Energieversorger und Stadtwerke sowie Investoren und Betreiber.
Die SCHWENK Spezialbaustoffe GmbH & Co. KG war 2015 erstmals mit einem vergrößerten Ausstellungsstand (Bild 1) präsent. Damit waren wir deutlich besser in der Lage, dem erneut großen Besucherinteresse zu begegnen. Viele unserer anwesenden Kunden lobten uns dafür.
Schwerpunkt waren, wie bereits im vergangenen Jahr, die magnetisch markierten Füllbaustoffe. Mit Unterstützung der Bohrlochmessung Storkow und der Santherr Geothermietechnik haben wir die Suszeptibilitätsmessung an zwei Sondenmodellen, befüllt mit magnetisch dotiertem Füllbinder, vorgeführt und damit viel Fachpublikum angelockt (Bild 2).
Seit mehreren Jahren ist der Maulwurf das „Maskottchen“ der SCHWENK Spezialbaustoffe (Bild 3).
Großen Anklang fand an unserem Messestand die Namenssuche für unsere beiden 70 cm großen Maulwürfe und deren Verlosung am ersten und zweiten Messetag.
Von ihren neuen Eigentümern wurden sie „Pauli“ und „Dr. Mauf“ getauft und freudig in Empfang genommen (Bild 4 und 5). Beide Maulwürfe wohnen jetzt in Bayern.
Zwei parallel laufende Kongresse zur Oberflächennahen und Tiefen Geothermie bieten alljährlich ein umfangreiches Vortragsspektrum. Ein zentrales Thema in der Oberflächennahen Geothermie waren in diesem Jahr die Neuerungen in der Qualitätssicherung der Oberflächennahen Geothermie. Allein fünf Vorträge in der Oberflächennahen Geothermie bzw. im Fachforum Brunnenbau beschäftigten sich mit einem Prüfkonzept für Füllbaustoffe, mit der Visualisierung des Verfüllvorgangs bzw. mit dem Nachweis der Verfüllung des Ringraumes (Bild 6).
In seiner Begrüßungsrede zum Abendempfang verkündete Minister Franz Untersteller vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg die verbindliche Einführung der Automatischen Abdichtungsüberwachung zum 01. Mai 2015 in seinem Bundesland (Bild 7). Als eines von drei Systemen der Automatischen Abdichtungsüberwachung ist der Nachweis des Anstiegs der Suspension im Bohrloch mittels Datenlogger „CemTrakker“ unter Verwendung von dotierten Baustoffen zugelassen.
Frau Eva de Haas vom gleichen Ministerium ging am darauffolgenden Tag in ihrer Präsentation detailliert auf die zukünftig geltenden Anforderungen ein. Demnach müssen alle in Baden-Württemberg tätigen Bohrunternehmen ab dem 01. Mai 2015 sicherstellen, dass sie ein System der Automatischen Abdichtungsüberwachung auf ihren Bohrgeräten installiert haben und während der Verfüllung der Bohrlöcher anwenden.
Einige Bohrunternehmer aus Baden-Württemberg, die sich nun für ein System der Automatischen Abdichtungsüberwachung entscheiden müssen, waren mehrmals am Messestand und haben sich sehr intensiv mit dem „CemTrakker“ und der Verarbeitung von dotierten Baustoffen beschäftigt (Bild 8).
Nach vielen Gesprächen, die wir an beiden Messetagen geführt haben, glauben wir, dass sich das System „CemTrakker“ in Verbindung mit dotierten Baustoffen als das am meisten angewendete System der Automatischen Abdichtungsüberwachung etablieren wird.
Manfred Stübner